Landwehrhagen
Landwehrhagen
war, wie der Name schon besagt, ein Wehrdorf.
Seine Kirche war daher eine Wehrkirche, was heute
noch am Turm erkennbar ist. Er hat keine Fenster,
nur kleine Öffnungen, die evtl. als Schießscharten
verwendet worden sein könnten.
Die
Kirche umzog eine Mauer und ein Graben, von denen
noch Reste erhalten sind. Der Außenbau von 1822
hat ganz das Gepräge einer klassizistischen
Kirche.
Wenn
wir sie durch das Westportal betreten, empfängt
uns sogleich der Raumeindruck eines Innenraumes,
der ganz im Empire-Stil der nachnapoleonischen
Zeit gehalten ist. Für einen Kirchenbau ist das
durchaus eine Seltenheit. Der Kanzelaltar und die
Emporenbrüstung sind reich verziert; es handelt
sich dabei um Malereien unter Mitverwendung von
Stofftapete.
Die
Kanzel ist wie ein kleiner Balkon gestaltet,
rechts und links von zwei Fenstern flankiert.
Offensichtlich hat der Architekt an die Situation
gedacht, dass der Pfarrer aus einem Haus
heraustritt und von dem erhöhten Punkt aus zu der
auf dem Platz versammelten Menge spricht (man
denke z.B. an den Papstpalast in Rom).
Die
Orgel stammt aus der Zeit um 1800 und ist eine
Denkmalsorgel, Stephan Heeren hat sie gebaut. Das
Orgelgehäuse weist ebenfalls verzierende Malerei
auf.
Gehen
wir links hinter dem Altar herum, so kommen wir in
den ältesten Innenraum der Kirche, in die
Turmkapelle aus dem 14. Jahrhundert. Sie zeigt
sich als schöner gotischer Innenraum.
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